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Rolf Kortegestorben am 31. Juli 2020

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Lieber Rolf, habe heute im Gottesdienst viel an Dich gedacht, möchte aber meine Gedanken noch einmal in Worte fassen.
Vor allem möchte ich Dir von ganzem Herzen danken! Seit unserer ersten Begegnung im Bio- Seminar an der Ruhr-Uni sind bald 50 Jahre vergangen. Was haben wir nicht alles zusammen erlebt: Die Urlaubsfahrten nach Norderney. Die unzähligen kleinen Segeltörns auf dem Baldeneysee. Die Wanderungen in Kettwig a.d. Höhe oder am Halterner Stausee. Aber auch die vielen Sonntagnachmittage bei Euch mit Kaffee und Kuchen sowie anschließendem Abendessen, zuhause oder außerhalb. Oder auch Deine Besuche bei uns zuhause in Göttingen. Und nicht zu vergessen die unzähligen Telefonate nach Deiner Trennung von Renate. Das alles ist und bleibt ein wesentlicher Bestandteil meines Lebens!

Wie Du weißt, ist der Mensch für mich nicht nur ein Stück Materie, das dem Entropiesatz folgend, einem Zustand maximaler Unordnung zustrebt, d.h. sich auflöst. Wie ein Gemälde mehr ist als die Summe seiner Farbtöne und eine Sinfonie mehr ist als die Summe der vom Komponisten/ Schöpfer ausgewählten Noten, kann auch der Mensch in seltenen Augenblicken zeitlose Schönheit und zeitloses Glück erfahren. Deshalb gefällt mir der Text des Apostels Paulus in seinem Brief an die Gemeinde zu Korinth auch so gut (1. Kor. 13), wo er - frei übersetzt- schreibt: ... was wir jetzt erkennen ist nur Stückwerk ... was letztlich trägt im Leben, sind Glaube, Hoffnung und Liebe!

Lieber Rolf, für mich ist es eher so, als wenn Du Dich auf ein lange Reise begeben hättest. In meinem Herzen bist Du jedenfalls weiterhin sehr lebendig! Deshalb grüße ich Dich auch mit a Dieu (Adieu), frei übersetzt mit "Gott befohlen!"